Montag, 2. August 2010

Energiekonzepte der Zukunft

Auf den ersten Blick erscheinen Elektroautos die Lösung für einen Großteil der Emmissionsprobleme der Industrienationen.

Schließlich sind die Abgase der herkömmlichen Verbrennungsmotoren nicht nur für kurzfristige Effekte wie Smog und Ozonalarm verantwortlich, sie tragen auch einen erheblichen Anteil am Klimawandel.

Elektroautos sollen dieser Entwicklung abhelfen. Die Zauberworte sind hierbei "Zentralisierung der Abgasproduktion" und mittelfristiger Umstieg auf alternative Energiequellen.

Doch ist das Elektroauto wirklich der Heilsbringer?

Das größte Hindernis auf dem Weg zum wahren Durchburch sind immer noch die mangelhaften Energiespeicher. Keine der wichtigen Eigenschaften wie Gewicht, Preis, Lebensdauer, Kapazität und Leistung haben die Hersteller - trotz aller Beteuerungen - wirklich im Griff. Es scheint so zu sein, dass inzwischen die chemisch-physikalischen Grenzen erreicht sind, daher ist ein wirklicher Durchbruch in naher Zukunft mehr als unwahrscheinlich.

Wenn wir also nicht noch 50 Jahre warten wollen bis vielleicht neue Energiespeicher zur Verfügung stehen, sollten wir heute versuchen unsere Mobilitätskonzepte an sich zu überdenken.

Eine wirklich findige Idee wäre (zumindest im Stadtbereich) die flächendeckende Einführung von Induktionsschleifen zum mobilen und kontaktfreien Laden der Elektrofahrzeuge (Induktionsschleifen).

Würde man dieses System noch einem "car2go"-ähnlichen System verbinden, wie es in Ulm derzeit getestet wird (car2go), hätte man ein wirkungsvolles Mittel, um Elektrofahrzeugen schon mit der heutigen Technik zum Durchbruch zu verhelfen.

Ich stelle mir eine Stadt der Zukunft so vor, dass an den Stadtgrenzen Parkhäuser existieren, bei denen externe Besucher ihre Fahrzeuge parken können. Die Weiterfahrt geschieht dann mit ÖPNV, "rent-A-bike"-Fahrrädern oder in einem der "car2go"-Elektrofahrzeuge (vorzugsweise leichte Kleinfahrzeuge oder z.B. auch Segways, Elektroroller etc.).

In der Innenstadt sorgen dann Induktionsschleifen für einen ausreichenden Ladezustand der Elektrofahrzeuge, so dass sich keiner mehr über mangelnde Reichweiten und das Erreichen der nächsten E-Tankstelle Gedanken machen muss.

Die Elektrofahrzeuge benötigten somit vor allem Energiespeicher, die leicht und billig sind, andere Eigenschaften (wie z.B. Reichweite) wären von untergeordneter Bedeutung, so dass man hier bei der Entwicklung nicht eingeschränkt wäre.

Ich frage mich, welche Stadt als erste den Mut hat ein solches radikales Konzept durchzusetzen.

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